Dass Fahrradfahren gut für die Umwelt ist, wissen wir bereits. Dass Fahrradwege nun auch Solarenergie erzeugen können, ist neu. In der niederländischen Kleinstadt Krommenie wird das nun zum ersten Mal unter Beweis gestellt.
Mit dem 70 Meter langen Pilotprojekt „SolaRoad“ soll getestet werden, ob eine solche Installation auch großflächig realisierbar ist. Nach nur sechs Monaten stellte sich bereits heraus, dass die Leistung des energiegeladenen Fahrradwegs ertragreicher ist als anfangs angenommen. So produzierten die im Boden verbauten Solarzellen über 3000 Kilowattstunden - in etwa so viel , wie ein Singlehaushalt in einem Jahr verbraucht.
Nächstes Jahr soll der Radweg weiter ausgebaut werden, um noch mehr Energie zu erzeugen. Geplant ist außerdem, bald ganze Straßen aus Solarmodulen zu bauen.
So schön das auch klingt, wird es sehr schwierig werden, das Projekt im großen Stil umzusetzen. Zum einen sind die Kosten mit rund 3 Millionen Euro für den Prototypen enorm hoch, was ein kosteneffizientes Stromproduzieren fast unmöglich macht. Zum anderen kann der Fahrradweg nicht nach der Sonnenposition ausgerichtet werden und generiert somit bis zu 30 % weniger Energie als Solarzellen auf dem Dach.
Nichtsdestotrotz sind solche Ideen natürlich ein wichtiger Schritt in Richtung Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen.
Quellen:
http://www.iflscience.com/environment/worlds-first-solar-cycle-path-surprisingly-successful